Der Traum von Freiheit und Unabhängigkeit auf zwei Rädern beginnt für viele junge Menschen in Deutschland mit dem Rollerführerschein. Besonders in urbanen Gebieten erfreuen sich motorisierte Roller großer Beliebtheit, da sie eine flexible und umweltfreundliche Fortbewegung ermöglichen. Die Fahrerlaubnisklasse AM, oft einfach als Rollerführerschein bekannt, ist der ideale Einstieg in die Welt der motorisierten Zweiräder und kann bereits ab einem Alter von 15 Jahren erworben werden.
In diesem umfassenden Blogbeitrag beleuchten wir alles Wissenswerte rund um den Rollerführerschein in Deutschland: von den verschiedenen Führerscheinklassen, die für Roller relevant sind, über die zu erwartenden Kosten und den genauen Ablauf der Prüfung bis hin zu wertvollen Tipps für eine erfolgreiche Vorbereitung. Wir zeigen dir, für wen sich der Führerschein Klasse AM lohnt und welche Fahrzeuge du damit steuern darfst.
Der Rollerführerschein Klasse AM: Was er bedeutet
Der Rollerführerschein, offiziell als Führerscheinklasse AM bezeichnet, ist eine Fahrerlaubnis für leichte zweirädrige Fahrzeuge. Er richtet sich an alle, die schon früh mobil sein möchten und ermöglicht es, Kleinkrafträder und bestimmte andere Fahrzeuge im Straßenverkehr zu führen.
Mit dem Erwerb des Führerscheins Klasse AM öffnet sich die Tür zu einer neuen Form der persönlichen Mobilität. Die Voraussetzungen sind klar definiert: Du musst mindestens 15 Jahre alt sein, um die Ausbildung zu beginnen und die Prüfung abzulegen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Fahrten ins Ausland mit dem AM-Führerschein erst ab dem vollendeten 16. Lebensjahr erlaubt sind. Bis dahin ist die Nutzung auf Deutschland beschränkt.
Folgende Fahrzeugtypen darfst du mit dem AM-Führerschein fahren:
- Zweirädrige Krafträder (Roller, Mopeds) mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h und einem Hubraum von maximal 50 ccm bei Verbrennungsmotoren oder einer Nenn-Dauerleistung von bis zu 4 kW bei Elektromotoren.
- Dreirädrige Kleinkrafträder (z.B. Minitrikes) mit den gleichen Leistungsmerkmalen.
- Vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge (sogenannte Microcars oder Quads) mit einer Leermasse von maximal 425 kg, einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h und einem Hubraum von maximal 50 ccm bzw. 4 kW Nenn-Dauerleistung.
Lohnt sich der AM-Führerschein für dich?
Wer bereits im Besitz eines Autoführerscheins (Klasse B) oder eines Motorradführerscheins (Klasse A) ist, benötigt keinen separaten Rollerführerschein. Diese umfassenderen Fahrerlaubnisse schließen die Berechtigung zum Führen von Kleinkrafträdern bis 45 km/h bereits ein. Doch für wen ist der AM-Führerschein dann die ideale Wahl?
Ganz klar: Der Führerschein Klasse AM ist perfekt für Jugendliche ab 15 Jahren, die ihre Unabhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln oder den Fahrdiensten der Eltern suchen. Ein Roller bietet mehr Reichweite und Flexibilität als ein Fahrrad und ist eine hervorragende Möglichkeit, erste Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln. Er ist nicht nur für Roller geeignet, sondern auch für Mopeds, die als deren Vorgänger gelten und oft ein ähnliches Fahrgefühl vermitteln.
Klassenvergleich: AM, A1 und Mofa-Prüfbescheinigung
In der Welt der motorisierten Zweiräder gibt es verschiedene Optionen, die jeweils unterschiedliche Anforderungen an den Fahrerlaubnisinhaber stellen. Neben dem Rollerführerschein der Klasse AM existieren weitere Möglichkeiten, um auf zwei Rädern mobil zu sein, die sich in Leistung und Altersvoraussetzungen unterscheiden.
Wenn dir die Leistung eines Rollers der Klasse AM nicht ausreicht, könnte der A1-Führerschein eine interessante Alternative sein. Mit dem Führerschein der Klasse A1 darfst du Leichtkrafträder mit einem Hubraum von bis zu 125 ccm und einer maximalen Leistung von 11 kW fahren. Hierfür musst du mindestens 16 Jahre alt sein. Der Vorteil: Die Klasse AM ist im A1-Führerschein bereits inbegriffen. Eine weitere Option ist die Mofa-Prüfbescheinigung, die für Mofas bis 25 km/h ausreicht und ebenfalls ab 15 Jahren erworben werden kann. Wer bereits einen Führerschein besitzt, kann ein Mofa ohne zusätzliche Prüfbescheinigung fahren. Personen, die vor dem 1. April 1965 geboren wurden, benötigen weder Führerschein noch Prüfbescheinigung für ein Mofa.
Führerscheinklasse | Mindestalter | Fahrzeugtyp/Hubraum | Höchstgeschwindigkeit/Leistung |
---|---|---|---|
AM | 15 Jahre | Roller, Mopeds, Mofas bis 50 ccm | bis 45 km/h |
A1 | 16 Jahre | Leichtkrafträder bis 125 ccm | bis 11 kW |
Mofa-Prüfbescheinigung | 15 Jahre | Mofas | bis 25 km/h |
Kosten & Gebühren für den Rollerführerschein

Die Anschaffung des Rollerführerscheins ist mit verschiedenen Kostenpunkten verbunden, die je nach Fahrschule und Region in Deutschland variieren können. Es ist ratsam, Angebote unterschiedlicher Fahrschulen zu vergleichen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Eine transparente Aufschlüsselung der einzelnen Posten hilft dir, die Gesamtkosten besser einzuschätzen.
Zu den Ausgaben gehören nicht nur die reinen Fahrstunden und Prüfungsgebühren, sondern auch obligatorische Kurse und amtliche Nachweise. Im Durchschnitt kannst du mit folgenden Kostenpunkten für den Erwerb der Fahrerlaubnis Klasse AM rechnen. Mehr Details zu den allgemeinen Anmeldekosten findest du auch in unserem Artikel über die Führerschein Anmeldung.
- Anmeldegebühr Fahrschule: ca. 50 bis 150 Euro
- Theorieunterricht: ca. 150 bis 250 Euro
- Praxisstunden: ca. 30 bis 50 Euro pro Stunde
- Theoretische Prüfung (TÜV/DEKRA): ca. 50 Euro
- Praktische Prüfung (TÜV/DEKRA): ca. 200 Euro
- Gebühren für den Führerscheinantrag (Verwaltung): ca. 40 bis 70 Euro
- Erste-Hilfe-Kurs: ca. 20 bis 40 Euro
- Sehtest: ca. 10 Euro
- Passbild: ca. 10 bis 15 Euro
- Lernmaterialien: ca. 50 bis 100 Euro
Der Weg zur Fahrerlaubnis: Theorie und Praxis
Der Erwerb des Rollerführerscheins in Deutschland gliedert sich in zwei wesentliche Phasen: die theoretische Ausbildung und die praktische Fahrausbildung, die jeweils mit einer Prüfung abgeschlossen werden. Beide Teile sind entscheidend für den späteren Erfolg und die Sicherheit im Straßenverkehr.
Zuerst steht der Theorieunterricht in der Fahrschule auf dem Programm, gefolgt von der theoretischen Prüfung. Erst danach beginnt die praktische Ausbildung, in der du das Fahren auf dem Roller lernst und dich auf die praktische Prüfung vorbereitest. Eine gute Vorbereitung in beiden Bereichen ist der Schlüssel zum schnellen und erfolgreichen Erwerb deiner Fahrerlaubnis.
Die theoretische Prüfung zum Rollerführerschein

Die theoretische Ausbildung ist ein fundamentaler Bestandteil auf dem Weg zum Führerschein Klasse AM. Du besuchst hierfür die Fahrschule und absolvierst eine vorgeschriebene Anzahl von Theoriestunden, die das Basiswissen über Verkehrsregeln, Gefahrenlehre und Fahrzeugtechnik vermitteln. Gesetzlich sind für die Klasse AM mindestens 12 Doppelstunden Grundstoff und 2 Doppelstunden klassenspezifischer Zusatzstoff erforderlich.
Die Prüfung selbst erfolgt in Form eines Fragebogens mit Multiple-Choice-Fragen. Insgesamt sind 30 Fragen zu beantworten. Um die theoretische Prüfung zu bestehen, darfst du nicht mehr als zehn Fehlerpunkte ansammeln. Bei zwei falsch beantworteten Fragen mit jeweils fünf Fehlerpunkten ist die Prüfung bereits nicht bestanden, daher ist präzises Wissen gefragt. Tipps und Tricks für die Theorieprüfung findest du auch in unserem Artikel: Theorieprüfung bestehen.
Effektive Vorbereitung auf die Theorieprüfung
Eine solide Vorbereitung auf die theoretische Prüfung für den Rollerführerschein ist entscheidend für den Erfolg. Auch wenn die Fragen auf den ersten Blick einfach erscheinen mögen, erfordert das Bestehen ein tiefes Verständnis der Verkehrsregeln und -situationen.
Nutze die von deiner Fahrschule bereitgestellten Lernmaterialien sowie spezielle Lern-Apps und Online-Tests, die den offiziellen Prüfungsfragen nachempfunden sind. Diese Tools sind ideal, um dich mit dem Format vertraut zu machen und deinen Wissensstand regelmäßig zu überprüfen. Plane feste, aber kurze Lerneinheiten ein; das ist oft effektiver, als stundenlang am Stück zu lernen. Überwache deinen Lernfortschritt, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und gezielt daran zu arbeiten. Dein Fahrlehrer ist zudem eine wichtige Ansprechperson für alle Fragen rund um die Prüfungsinhalte.
„Erfolg ist kein Zufall. Er ist harte Arbeit, Ausdauer, Lernen, Studieren, Opfern und vor allem die Liebe zu dem, was du tust oder lernst.“
Deine praktische Fahrprüfung meistern
Nach erfolgreicher Theorieprüfung folgt der spannende Teil: die praktischen Fahrstunden und die anschließende Prüfung. Hier lernst du, den Roller sicher und souverän im Straßenverkehr zu bewegen. Die Anzahl der benötigten Fahrstunden ist individuell und hängt stark von deinem Lernfortschritt ab.
Typischerweise sind mindestens sechs bis acht Fahrstunden nötig, um die grundlegenden Manöver und das Verhalten im Straßenverkehr zu erlernen. Die praktische Prüfung dauert etwa 45 Minuten und wird von einem amtlichen Prüfer abgenommen. Dabei musst du verschiedene Grundfahrübungen wie Slalomfahren, Ausweichen oder Bremsübungen zeigen. Anschließend folgt eine Fahrt im realen Straßenverkehr, bei der dein Fahrverhalten und deine Kenntnisse der Verkehrsregeln bewertet werden. Dein Fahrlehrer wird dich hier optimal auf alle Situationen vorbereiten.
In den Fahrstunden lernst du unter anderem:
- Fahrzeugkontrolle: Sicheres Starten, Anhalten, Abstellen und Rangieren des Rollers.
- Grundfahrübungen: Slalomfahren, Spurwechsel, Ausweichen und sicheres Anfahren am Berg.
- Verkehrsverhalten: Korrektes Reagieren an Kreuzungen, Ampeln und beim Abbiegen.
- Sicherheit: Die Bedeutung der richtigen Schutzkleidung und defensive Fahrweise.
Optimale Vorbereitung: 5 Expertentipps

Die Vorbereitung auf die Prüfung für den Rollerführerschein kann eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit sein. Mit den richtigen Strategien und einer positiven Einstellung steht deinem Erfolg jedoch nichts im Wege. Als erfahrener Autor für Führerscheinfragen habe ich hier fünf essenzielle Tipps für dich zusammengefasst, die dir auf dem Weg zur Fahrerlaubnis helfen werden.
Diese Expertentipps sind darauf ausgelegt, dir nicht nur die Prüfungen zu erleichtern, sondern dich auch zu einem sicheren und selbstbewussten Rollerfahrer zu machen. Eine umfassende Vorbereitung berücksichtigt sowohl theoretische Kenntnisse als auch praktische Fähigkeiten und mentale Stärke.
- Theorie pauken: Nutze alle verfügbaren Lernmaterialien und Apps intensiv. Wiederhole die Prüfungsfragen regelmäßig, um ein tiefes Verständnis für die Verkehrsregeln und -situationen zu entwickeln.
- Praxis zählt: Fahre so oft wie möglich unter Anleitung deines Fahrlehrers. Konzentriere dich besonders auf die Grundfahrübungen und das sichere Manövrieren des Rollers in verschiedenen Verkehrssituationen.
- Verkehrsregeln verstehen: Es geht nicht nur ums Auswendiglernen, sondern darum, die Regeln im Kontext des Straßenverkehrs anwenden zu können. Übe vorausschauendes Fahren und reagiere angemessen auf andere Verkehrsteilnehmer.
- Gelassenheit bewahren: Prüfungsangst ist normal. Versuche, dich vor der Prüfung zu entspannen, zum Beispiel durch Atemübungen. Ein ausgeschlafener Kopf und eine ruhige Einstellung sind die beste Grundlage für eine erfolgreiche Prüfung. Weitere Hilfestellung zum Thema findest du hier: Tipps zum Entspannen vor der Führerscheinprüfung.
- Gut ausgerüstet sein: Achte darauf, dass dein Roller vor der Prüfung in einwandfreiem Zustand ist. Überprüfe Bremsen, Beleuchtung und Reifendruck. Trage stets die vorgeschriebene Schutzkleidung, sowohl in den Fahrstunden als auch bei der Prüfung.
Dein Weg zur Rollerfreiheit

Der Rollerführerschein der Klasse AM ist der perfekte Startpunkt für deine mobile Unabhängigkeit in Deutschland. Mit der richtigen Mischung aus theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung wirst du schnell und sicher auf den Straßen unterwegs sein.
Bereite dich gewissenhaft vor, nutze die Unterstützung deiner Fahrschule und gehe entspannt in deine Prüfungen. Dann steht deiner Freiheit auf zwei Rädern nichts mehr im Wege! Wenn du dich zusätzlich vorbereiten möchtest, bieten wir dir auf unserer Webseite Führerschein-Testfragen zu allen Bereichen an, die dich auf die Theorieprüfung optimal vorbereiten. Wir freuen uns über deine Kommentare und Erfahrungen mit dem Rollerführerschein!
Häufig gestellte Fragen zum Rollerführerschein (FAQ)
Ab welchem Alter darf man den Rollerführerschein machen?
Den Rollerführerschein der Klasse AM darfst du in Deutschland bereits ab einem Alter von 15 Jahren beginnen und die Prüfung ablegen. Beachte jedoch, dass Fahrten ins Ausland erst ab dem 16. Geburtstag erlaubt sind.
Welche Fahrzeuge darf ich mit dem Führerschein Klasse AM fahren?
Mit der Klasse AM darfst du zweirädrige Kleinkrafträder (Roller, Mopeds), dreirädrige Kleinkrafträder und vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge (Microcars) fahren. Die Höchstgeschwindigkeit ist dabei auf 45 km/h begrenzt, und der Hubraum bei Verbrennungsmotoren darf 50 ccm nicht überschreiten (oder 4 kW bei Elektromotoren).
Wie lange dauert es, einen Rollerführerschein zu bekommen?
Die Dauer hängt stark von deinem individuellen Lernfortschritt und der Intensität der Fahrausbildung ab. In der Regel benötigst du einige Wochen bis wenige Monate. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 12 Doppelstunden Theorieunterricht und eine variable Anzahl an Praxisstunden.
Benötige ich einen Erste-Hilfe-Kurs für den AM-Führerschein?
Ja, für den Erwerb des Führerscheins Klasse AM ist ein Erste-Hilfe-Kurs (amtlich: „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“) sowie ein Sehtest und ein Passbild erforderlich.
Ist die Rollerführerscheinprüfung schwer?
Die Schwierigkeit der Prüfung ist subjektiv. Mit einer gründlichen Vorbereitung auf die theoretische Prüfung und ausreichend Fahrstunden zur Beherrschung der praktischen Fähigkeiten ist die Prüfung für die meisten gut machbar. Regelmäßiges Üben und eine entspannte Herangehensweise sind der Schlüssel zum Erfolg.
Ich lese diesen Text über den Rollerführerschein und bin ehrlich gesagt etwas verwirrt. Hier steht, man kann ihn schon ab 15 Jahren erwerben. Fünfzehn Jahre? Das kommt mir unglaublich jung vor für die Teilnahme am Straßenverkehr mit einem motorisierten Fahrzeug, selbst wenn es ein Roller ist. In meinem Heimatland müsste man dafür
Rollerführerschein, huh? Naja, wer das Prinzip von zwei Rädern und Gas geben noch erklärt bekommen muss… Für die ist das hier bestimmt Gold wert. Ich meine, man steigt drauf, dreht am Hahn, lenkt intuitiv – das sitzt doch eigentlich im Blut, oder? Hab auf dem Privatgelände schon lange bevor die 15 ein Thema waren meine Runden gedreht. Aber klar, für absolute Neulinge, die noch nie ein Lenkrad oder Lenker in der Hand hatten, sind solche „Tipps“ vielleicht wirklich „wichtig“. Für mich persönlich eher… Déjà-vu der offensichtlichen Art.