Die Zeit direkt nach dem Erwerb des Führerscheins ist für viele junge Fahrerinnen und Fahrer eine aufregende Phase voller neuer Freiheiten. Doch mit dem Privileg des Fahrens kommt auch eine besondere Verantwortung, insbesondere während der zweijährigen Probezeit. In Deutschland gelten für Fahranfänger in dieser Periode strengere Regeln. Ein häufiger Verstoß, der gravierende Folgen haben kann, ist das zu schnelle Fahren, also das „geblitzt werden“. Es ist entscheidend zu wissen, welche Auswirkungen eine Geschwindigkeitsüberschreitung in der Probezeit haben kann und wie man sich korrekt verhält.
Dieser Artikel beleuchtet umfassend, was passiert, wenn Sie in der Probezeit geblitzt werden. Wir erklären, welche Strafen drohen, wann Ihr Führerschein in Gefahr ist, wie sich die Probezeit verlängern kann und welche Schritte Sie im Falle eines Verstoßes unternehmen sollten. Zudem geben wir Ihnen wertvolle Ratschläge, wie Sie Ihre Fahrpraxis verbessern und zukünftige Blitzer vermeiden können.
Konsequenzen einer Geschwindigkeitsüberschreitung in der Probezeit

Wenn Sie als Fahranfänger in der Probezeit geblitzt werden, sind die möglichen Auswirkungen weitreichender als bei erfahrenen Fahrern. Die Fahrerlaubnisbehörden sehen Verstöße in dieser sensiblen Phase besonders kritisch, da sie auf die mangelnde Erfahrung und das erhöhte Unfallrisiko von Neulingen hinweisen. Die Art und Schwere der Konsequenzen hängt maßgeblich davon ab, wie stark die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten wurde und ob es sich um einen wiederholten Verstoß handelt.
Generell wird zwischen geringfügigen und schwerwiegenden Geschwindigkeitsüberschreitungen unterschieden, die unterschiedliche Maßnahmen nach sich ziehen. Während kleinere Vergehen oft nur mit einem Verwarngeld oder Bußgeld geahndet werden, können erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen zur Probezeitverlängerung, einem verpflichtenden Aufbauseminar oder sogar zum Entzug des Führerscheins führen.
Was passiert beim ersten Blitzer in der Probezeit?

Die erste Begegnung mit einem Blitzer in der Führerschein Probezeit kann für Fahranfänger verunsichernd sein. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung unter 21 km/h fallen die Folgen in der Regel milder aus: Es droht lediglich ein Verwarnungsgeld bis 55 Euro oder ein Bußgeld ab 60 Euro, jedoch keine direkten Auswirkungen auf die Dauer der Probezeit oder die Pflicht zur Teilnahme an einem Aufbauseminar.
Wird man jedoch mit mehr als 20 km/h zu schnell geblitzt, gilt dies als sogenannter A-Verstoß. Solche schwerwiegenden Zuwiderhandlungen haben ernstere Konsequenzen. Dazu gehört die Anordnung eines verpflichtenden Aufbauseminars für Fahranfänger (ASF) und eine Verlängerung der ursprünglichen zweijährigen Probezeit um weitere zwei Jahre, was einer Gesamtprobezeit von vier Jahren entspricht.
Wann droht der Führerscheinentzug in der Probezeit?
Der vollständige Führerscheinentzug in der Probezeit ist die härteste Konsequenz und tritt bei wiederholten, schwerwiegenden Verstößen ein. Nach einem ersten A-Verstoß erfolgt die Verlängerung der Probezeit und die Anordnung eines Aufbauseminars. Sollte es zu einem weiteren A-Verstoß oder zwei B-Verstößen kommen, wird eine schriftliche Verwarnung ausgesprochen und die freiwillige Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Beratung empfohlen, die Probezeit verlängert sich hierbei jedoch nicht nochmals.
Erst wenn ein dritter A-Verstoß (oder weitere zwei B-Verstöße) während der verlängerten Probezeit begangen wird, droht der Entzug der Fahrerlaubnis für mindestens sechs Monate. Dies kann auch geschehen, wenn die Verstöße unterschiedlicher Natur sind, etwa eine Geschwindigkeitsüberschreitung über 20 km/h, ein Rotlichtverstoß oder unzureichender Sicherheitsabstand. Es reicht hierbei, wenn ein Fahranfänger innerhalb der Probezeit mehrere Verstöße begeht.
„Die Probezeit dient dazu, Fahranfänger für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Jeder Verstoß sollte als Lernchance verstanden werden, um ein verantwortungsbewusster Verkehrsteilnehmer zu werden.“
Punkte in Flensburg & Bußgelder: Was erwartet mich?
Unabhängig von der Probezeit werden Geschwindigkeitsüberschreitungen in Deutschland mit Punkten im Fahreignungsregister in Flensburg sowie mit Verwarn- oder Bußgeldern geahndet. Die genaue Höhe der Strafe hängt von der Überschreitung und dem Ort des Verstoßes ab (innerorts oder außerorts). Hier erhalten Sie einen Überblick über typische Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen in der Probezeit:
Geschwindigkeitsüberschreitung | Punkte in Flensburg (außerorts) | Punkte in Flensburg (innerorts) |
---|---|---|
21 bis 30 km/h | 1 Punkt | 1 Punkt |
31 bis 40 km/h | 1 Punkt | 2 Punkte |
ab 41 km/h | 2 Punkte | 2 Punkte |
Die Bußgelder steigen progressiv mit der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung. Ein Verstoß von beispielsweise 21 bis 25 km/h zu schnell kann außerorts 100 Euro und innerorts 115 Euro kosten. Ab 31 km/h zu viel droht zusätzlich zum Bußgeld und den Punkten ein Fahrverbot von mindestens einem Monat. Es ist ratsam, einen erhaltenen Bußgeldbescheid genau zu prüfen, da dieser die genauen Details zu Ihrem Vergehen enthält.
Geschwindigkeitsüberschreitung | Bußgeld (außerorts) | Bußgeld (innerorts) |
---|---|---|
bis zu 10 km/h | 20 Euro | 30 Euro |
11 bis 15 km/h | 40 Euro | 50 Euro |
16 bis 20 km/h | 60 Euro | 70 Euro |
21 bis 25 km/h | 100 Euro | 115 Euro |
26 bis 30 km/h | 150 Euro | 180 Euro |
31 bis 40 km/h | 200 Euro | 260 Euro |
41 bis 50 km/h | 320 Euro | 400 Euro |
51 bis 60 km/h | 480 Euro | 560 Euro |
61 bis 70 km/h | 600 Euro | 700 Euro |
ab 71 km/h | 700 Euro | 800 Euro |
Verlängert sich die Probezeit bei einem Blitzer?
Ja, die Probezeit verlängert sich, wenn Sie einen sogenannten A-Verstoß begehen. Dies ist der Fall, wenn Sie die erlaubte Geschwindigkeit um mindestens 21 km/h überschreiten. Die anfängliche zweijährige Probezeit wird dann um weitere zwei Jahre verlängert, sodass sie insgesamt vier Jahre beträgt. Es ist wichtig zu beachten, dass eine erneute Verlängerung der Probezeit bei einem zweiten A-Verstoß innerhalb der bereits verlängerten Probezeit nicht erfolgt.
Umgang mit einem Bußgeldbescheid in der Probezeit
Wenn Sie einen Bußgeldbescheid nach einer Geschwindigkeitsüberschreitung in der Probezeit erhalten, ist Besonnenheit gefragt. Prüfen Sie zunächst die Angaben genau. Bei Verwarngeldern (bis 55 Euro) ist eine schnelle Zahlung meist die einfachste Lösung, da diese keine Auswirkungen auf Ihre Probezeit haben. Bei einem Bußgeldbescheid, der Punkte oder ein Fahrverbot beinhaltet, sollten Sie prüfen, ob ein Einspruch sinnvoll ist.
Besonders bei vermuteten Messfehlern oder falsch aufgestellten Blitzern kann die Konsultation eines Verkehrsrechtsanwalts ratsam sein. Ein Einspruch muss in der Regel innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung des Bescheids erfolgen. Bei einem A-Verstoß ist der Bescheid zudem häufig mit der Aufforderung zur Teilnahme an einem Aufbauseminar und der Information über die Probezeitverlängerung verbunden.
Vorbereitung auf eine mögliche Nachschulung (Aufbauseminar)
Ein verpflichtendes Aufbauseminar in der Probezeit, oft als Nachschulung bezeichnet, ist die direkte Folge eines A-Verstoßes. Um sich optimal auf dieses Seminar vorzubereiten, sollten Sie sich proaktiv informieren. Die Kurse behandeln relevante Themen der Straßenverkehrsordnung, die Analyse von Gefahrensituationen und das Fördern eines verantwortungsbewussten Fahrstils.
Es ist hilfreich, das eigene Fahrverhalten kritisch zu reflektieren und theoretisches Wissen zu Verkehrsregeln aufzufrischen. Auch praktische Übungen, möglicherweise in Begleitung eines erfahrenen Fahrers, können die Sicherheit erhöhen. Ziel des Seminars ist es, Fehler zu erkennen und zukünftig zu vermeiden, um sicher am Straßenverkehr teilzunehmen.
Tipps zur Verbesserung der Fahrpraxis und Blitzervermeidung
Um während und nach der Probezeit sicher unterwegs zu sein und unangenehme Folgen durch Blitzer zu vermeiden, ist eine kontinuierliche Verbesserung der Fahrpraxis unerlässlich. Das bewusste Einhalten von Verkehrsregeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen sollte oberste Priorität haben. Viele Blitzer sind strategisch an Unfallschwerpunkten oder in Bereichen mit besonderen Schutzbedürfnissen (z.B. Schulen) platziert.
- Regelmäßige Fahrpraxis: Nutzen Sie jede Gelegenheit, um Fahrerfahrung zu sammeln. Routine führt zu mehr Sicherheit und einem besseren Gefühl für das Fahrzeug.
- Defensives Fahren: Achten Sie auf andere Verkehrsteilnehmer und halten Sie genügend Abstand. Dies gibt Ihnen mehr Zeit, auf unerwartete Situationen zu reagieren und hilft, das Risiko eines Unfalls zu verringern.
- Auf Verkehrsschilder achten: Eine erhöhte Aufmerksamkeit für alle Verkehrsschilder, insbesondere Geschwindigkeitsbegrenzungen, ist essenziell.
- Fahrassistenzsysteme nutzen: Moderne Fahrzeuge bieten oft Hilfsmittel wie Tempomaten oder Geschwindigkeitswarner. Diese können wertvolle Unterstützung bieten, um die Geschwindigkeit konstant zu halten.
- Regelmäßiges Training: Die Teilnahme an Fahrertrainings kann die eigenen Fähigkeiten verbessern und zu einem sicheren Umgang mit dem Fahrzeug beitragen.
Sicher durch die Probezeit: Ein Fazit für Fahranfänger

Die Probezeit ist eine wichtige Lernphase für alle neuen Inhaber eines Führerscheins in Deutschland. Eine Geschwindigkeitsüberschreitung kann ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen, von Bußgeldern und Punkten bis hin zu Probezeitverlängerung und Führerscheinentzug. Ein vorausschauender und verantwortungsbewusster Fahrstil ist daher unerlässlich.
Wir hoffen, dieser Artikel hat Ihnen einen umfassenden Überblick über die Risiken und notwendigen Maßnahmen gegeben. Bleiben Sie achtsam und sicher unterwegs! Falls Sie Ihr Wissen zu Verkehrsregeln und Zeichen testen möchten, finden Sie auf unserer Webseite zahlreiche Führerschein-Testfragen. Zögern Sie nicht, Ihre Erfahrungen oder weitere Fragen in den Kommentaren zu teilen – wir freuen uns auf den Austausch!
Die Zeit nach dem Erwerb des Führerscheins soll eine aufregende Phase voller neuer Freiheiten sein? Davon kann ich nur träumen! Ich bin so unfassbar zermürbt von dieser deutschen Bürokratie, dass ich kurz davor bin, das ganze Projekt Führerschein frustriert abzubrechen. Es ist einfach nur noch lächerlich, monatelang auf einen popeligen Termin beim Amt für die Antragsstellung zu warten – oder noch schlimmer: auf einen Prüfungstermin! Man will doch einfach nur seinen Führerschein machen, aber die Mühlen mahlen so unendlich langsam, dass einem jegliche Motivation vergeht. Das ist doch nicht mehr normal! Geht es nur mir so? Wie lange habt ihr auf eure Termine warten müssen? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen, denn ich fühle mich gerade komplett alleingelassen mit diesem bürokratischen Wahnsinn.
Als begeisterter Fan moderner Technik, Elektroautos und digitaler Anzeigen fühle ich mich in meinem Fahrschulauto regelmäßig ins falsche Jahrhundert versetzt. Während ich Artikel über die neuesten Fahrassistenzsysteme und die Zukunft der Mobilität lese, sitze ich hinter dem Steuer eines 15 Jahre alten Diesels, dessen Getriebe bei jedem Schaltvorgang kratzt. Es ist kaum zu glauben, dass wir das Fahren an einem solchen Relikt lernen sollen. Warum wird nicht auf modernen Fahrzeugen ausgebildet, die die Realität von heute und morgen widerspiegeln? Wie sollen wir uns auf die Straße vorbereiten, wenn unsere Ausbildung in der Vergangenheit steckenbleibt und uns die Vorteile und die Handhabung moderner Assistenzsysteme vorenthalten werden? Das ist doch eine verpasste Chance und eine echte Enttäuschung.