Der Traum vom Motorradfahren, vom Wind im Gesicht und der Freiheit auf offener Straße, ist für viele in Deutschland ein starker Anreiz. Um diesen Traum zu verwirklichen, ist der Erwerb des Motorradführerscheins der Klasse A unerlässlich. Dieser Ratgeber bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über alles, was Sie zum Erwerb dieser begehrten Fahrerlaubnis wissen müssen.
In den folgenden Abschnitten beleuchten wir die verschiedenen Wege zum Motorradführerschein, die damit verbundenen Kosten, die nötigen Voraussetzungen und geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie sich optimal auf Theorie- und Praxisprüfungen vorbereiten können, um Ihren Weg zum Motorradführerschein effizient und erfolgreich zu gestalten.
Der umfassende Überblick: Was beinhaltet der Führerschein Klasse A?

Der Führerschein der Klasse A ist die höchste Stufe der Motorradfahrerlaubnis und berechtigt zum Führen aller Krafträder und dreirädrigen Kraftfahrzeuge, unabhängig von ihrer Leistung oder ihrem Hubraum. Er schließt somit alle kleineren Motorradklassen wie AM, A1 und A2 mit ein. Dies bedeutet, dass Sie nach Erhalt des Klasse-A-Führerscheins keinerlei Einschränkungen bezüglich des gefahrenen Motorradtyps haben.
Die Fahrerlaubnisklasse A umfasst folgende Fahrzeugkategorien, die Sie nach erfolgreicher Prüfung führen dürfen:
- Klasse AM: Kleinkrafträder mit zwei oder drei Rädern und Leichtkraftfahrzeuge mit vier Rädern (bekannt als Roller-Führerschein).
- Klasse A1: Krafträder mit einer bauartbedingten Leistung von nicht mehr als 11 kW und einem Hubraum von bis zu 125 ccm (ab 16 Jahren).
- Klasse A2: Krafträder mit einer maximalen Leistung von 35 kW und solche, die ursprünglich bis zu 70 kW hatten, aber auf 35 kW gedrosselt sind (ab 18 Jahren).
- Klasse A: Krafträder und dreirädrige Kraftfahrzeuge jeder Größe und Geschwindigkeit (Direkteinstieg ab 24 Jahren oder Stufenaufstieg ab 20 Jahren).
Wege zum Führerschein Klasse A: Direkteinstieg oder Stufenführerschein

Der Erwerb des Motorradführerscheins der Klasse A kann auf zwei Hauptwegen erfolgen: dem Direkteinstieg oder dem gestuften System über die Klassen A1 und A2. Die Wahl des Weges hängt maßgeblich von Ihrem Alter und eventuell bereits vorhandenen Fahrerlaubnissen ab. Beide Wege erfordern eine umfassende theoretische und praktische Ausbildung sowie das Bestehen der jeweiligen Prüfungen.
Der Direkteinstieg in die Klasse A ist für Personen ab 24 Jahren möglich. Hierbei absolvieren Sie die gesamte Ausbildung und beide Prüfungen (Theorie und Praxis) direkt für die Klasse A. Dies ist oft der schnellste Weg für ältere Fahrschüler. Für jüngere Fahrschüler ist der Stufenführerschein der Regelfall, bei dem schrittweise von A1 über A2 zur Klasse A aufgestiegen wird, wobei zwischen den einzelnen Stufen eine zweijährige Fahrpraxis erforderlich ist.
Der Direkteinstieg in den Motorradführerschein Klasse A
Für den Direkteinstieg in die Klasse A, der ab einem Mindestalter von 24 Jahren möglich ist, umfasst der Theorieunterricht zwölf Doppelstunden Grundstoff, die auch für den B-Führerschein relevant sind. Zusätzlich kommen vier spezielle Doppelstunden hinzu, die sich ausschließlich mit motorradspezifischen Themen wie Fahrphysik, Fahrzeugtechnik und besonderen Gefahren auseinandersetzen. Die theoretische Prüfung kann frühestens drei Monate vor dem 24. Geburtstag abgelegt werden und besteht aus 30 Fragen, bei denen maximal 10 Fehlerpunkte erlaubt sind, solange nicht zwei Fragen mit je fünf Punkten falsch beantwortet wurden.
Im praktischen Teil des Direkteinstiegs sind zwölf Sonderfahrten Pflicht: Fahrten über Landstraßen, auf der Autobahn und bei Dunkelheit. Die Anzahl der zusätzlichen Übungsstunden, die Sie benötigen, um auf die Prüfung vorbereitet zu sein, wird von Ihrem Fahrlehrer individuell beurteilt. Die praktische Prüfung dauert etwa 60 Minuten und beinhaltet Grundfahraufgaben sowie das Fahren in verschiedenen Verkehrssituationen, wie etwa Slalomfahrten oder Fahren in Schrittgeschwindigkeit.
Stufenweise zum Motorradführerschein: A1, A2 und dann A

Der stufenweise Erwerb des Motorradführerscheins beginnt oft mit der Klasse A1, die bereits ab 16 Jahren absolviert werden kann. Nach zwei Jahren Fahrpraxis mit einem A1-Motorrad können Sie eine praktische Prüfung ablegen, um auf die Klasse A2 aufzusteigen. Für diese Erweiterung ist keine erneute Theorieprüfung erforderlich. Viele Fahrschüler nehmen hierfür nur wenige Auffrischungsstunden, um sich auf die Fahrprüfung vorzubereiten.
Sind nach dem Erwerb des A2-Führerscheins weitere zwei Jahre Fahrpraxis vergangen, können Sie wiederum eine praktische Prüfung absolvieren, um den unbeschränkten A-Führerschein zu erlangen. Dies ist dann bereits ab 20 Jahren möglich. Diese zweijährigen Fristen sind dazu gedacht, Fahrpraxis zu sammeln und dienen nicht als Probezeit im Sinne des B-Führerscheins. Es ist ratsam, auch für diese Prüfung ein paar Übungsstunden zu nehmen, um die Erfolgschancen zu maximieren und somit Kosten für eine Wiederholungsprüfung zu sparen. Für weitere Informationen zum Stufenführerschein können Sie sich an Ihre Fahrschule wenden.
Kostenübersicht für den Motorradführerschein Klasse A
Die Kosten für den Motorradführerschein der Klasse A variieren stark und hängen von mehreren Faktoren ab, darunter der Landkreis, die gewählte Fahrschule und ob Sie bereits im Besitz einer Vorfahrerlaubnis (A1 oder A2) sind oder einen Direkteinstieg anstreben. Auch die Anzahl der benötigten Fahrstunden spielt eine entscheidende Rolle bei der Gesamtkalkulation. Es ist ratsam, Angebote verschiedener Fahrschulen zu vergleichen, um die für Sie passende Option zu finden.
Grundsätzlich setzen sich die Kosten aus Anmeldegebühren, Unterrichtsmaterialien, theoretischen und praktischen Fahrstunden (Übungs- und Sonderfahrten) sowie den Gebühren für die Prüfungen zusammen. Sonderfahrten sind in der Regel teurer als reguläre Übungsstunden. Hier eine beispielhafte Aufschlüsselung der Kosten für einen Direkteinstieg in die Klasse A:
Diese Beispielrechnung zeigt, dass die Kosten für einen Motorradführerschein der Klasse A ohne vorherige Fahrerlaubnis bei rund 1.880 € liegen können. Wer den Auto- und Motorradführerschein gleichzeitig absolviert, kann durch den gemeinsamen Grundstoff und eine gemeinsame Theorieprüfung erhebliche Kosten sparen.
Voraussetzungen und Parallelisierung von Auto- und Motorradführerschein
Um den Motorradführerschein der Klasse A zu erlangen, sind neben dem Bestehen der Prüfungen auch bestimmte Voraussetzungen und Unterlagen notwendig. Dazu gehören die Bescheinigung über den Erste-Hilfe-Kurs und ein bestandener Sehtest, der eine Sehleistung von mindestens 70 Prozent pro Auge nachweist. Für den Direkteinstieg in die Klasse A ist zudem ein Mindestalter von 24 Jahren erforderlich.
Wenn Sie planen, sowohl den Auto- als auch den Motorradführerschein zu erwerben, kann es sich lohnen, diese parallel zu absolvieren. Dies bietet den Vorteil, dass der Grundstoff des Theorieunterrichts für beide Klassen identisch ist und somit nur einmal absolviert werden muss. Lediglich vier spezifische Unterrichtseinheiten für das Motorrad kommen hinzu. Zudem müssen Sie für beide Klassen zusammen nur eine theoretische Prüfung ablegen, was nicht nur Zeit, sondern auch Geld spart.
Für junge Fahrer, die noch nicht das Alter für den Direkteinstieg in Klasse A erreicht haben, gibt es die Möglichkeit, den Motorradführerschein der Klasse A mit der Schlüsselzahl 80 zu erlangen. Dies ist bereits ab 21 Jahren möglich. In diesem Fall erhalten Sie zum 24. Geburtstag automatisch die unbeschränkte A-Fahrerlaubnis, ohne eine weitere Prüfung ablegen zu müssen. Bis dahin dürfen Sie Fahrzeuge der Klasse A2 fahren. Dies spart Übungsstunden und Prüfungsgebühren und erfordert keine zweijährige Wartezeit zwischen den Fahrerlaubnissen, was den Prozess erheblich beschleunigt.
Wenn Sie Fragen zu den spezifischen Anforderungen für den Motorradführerschein haben oder Unterstützung bei der Vorbereitung auf die Theorieprüfung suchen, können Sie sich an unsere Community für theoretische Prüfung wenden. Dort finden Sie Antworten und Austausch mit anderen Fahrschülern.
Für die praktische Prüfung ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Wenn Sie gezielte Übungen und Tipps für die Fahrstunden benötigen, besuchen Sie unsere Seite zur praktischen Führerscheinprüfung, um Ihre Fahrkünste zu perfektionieren.
Hallo zusammen,
Ich habe meinen Führerschein bestanden, und eigentlich sollte ich jetzt überglücklich sein. Ich habe mich so darauf gefreut, endlich mobil und unabhängig zu sein. Aber die Realität ist leider ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe.
Jetzt, wo ich alleine fahren muss, überkommt mich eine Angst, die ich während der Fahrstunden nie so gespürt habe. Jede Fahrt ist eine extreme Stresssituation. Mein Herz rast, meine Hände schwitzen, ich
Hallo,
vielen Dank für deinen offenen und ehrlichen Kommentar. Es ist absolut verständlich, dass du dich so fühlst, und du bist damit definitiv nicht allein. Viele frischgebackene Führerscheinbesitzer erleben nach der Prüfung eine ähnliche Phase der Unsicherheit und Angst. Während der Fahrstunden hat man immer den Fahrlehrer an seiner Seite, der Sicherheit gibt und im Notfall eingreifen kann. Wenn man dann plötzlich alleine unterwegs ist, fehlt diese Unterstützung, und das kann sehr beängstigend sein.
Es ist wichtig, dass du dir Zeit gibst und dich nicht unter Druck setzt. Beginne mit kurzen, bekannten Strecken und fahre zu Zeiten, in denen weniger Verkehr ist. Vielleicht hilft es dir auch, wenn du anfangs eine vertraute Person als Beifahrer mitnimmst, die dich beruhigen kann, ohne ins Geschehen einzugreifen. Mit jeder Fahrt, die du erfolgreich meisterst, wird dein Selbstvertrauen wachsen und die Angst langsam nachlassen. Denk daran, Übung macht den Meister, und du wirst sehen, dass die Freude am Fahren bald die Angst überwiegen wird.
Vielen Dank nochmals für deinen Kommentar und schau dir gerne auch
Naja, „umfassender Überblick“ und „alles, was Sie wissen müssen“ klingt ja fast so, als wäre Motorradfahren eine Raketenwissenschaft. Ganz ehrlich, die „wichtigen“ Tipps, die hier wohl folgen, sind doch eher für absolute Anfänger gedacht, die noch nie einen Lenker in der Hand hatten. Wind im Gesicht, Freiheit auf offener Straße? Das sind doch keine Geheimnisse, sondern Selbstverständlichkeiten, wenn man das Fahren im Blut hat. Da hat man sich das Nötigste schon längst auf dem Privatgelände draufgeschafft, da braucht es keinen Ratgeber mehr, der einem das ABC erklärt.
Vielen dank für deinen kommentar und deine ehrliche meinung. ich verstehe, dass für erfahrene fahrer viele der genannten punkte selbstverständlich erscheinen mögen. mein ziel war es, einen einstieg für diejenigen zu bieten, die neu in der welt des motorradfahrens sind und vielleicht noch nicht das gefühl für die straße oder die maschine haben, das du so treffend beschreibst.
es ist schön zu hören, dass du das fahren im blut hast und dir das nötige wissen bereits angeeignet hast. vielleicht findest du ja in meinen anderen artikeln themen, die auch für fortgeschrittene fahrer interessant sind. schau dir gerne die anderen artikel an, die ich veröffentlicht habe.
Genaue Bearbeitungsdauer des Antrags auf Fahrerlaubnis beim Straßenverkehrsamt?
Vielen dank für deine frage und dein interesse an meinem artikel. die bearbeitungsdauer eines antrags auf fahrerlaubnis beim straßenverkehrsamt kann tatsächlich stark variieren. sie hängt von verschiedenen faktoren ab, darunter die aktuelle auslastung der behörde, die vollständigkeit deiner eingereichten unterlagen und ob zusätzliche prüfungen oder anfragen erforderlich sind. im allgemeinen ist es ratsam, sich direkt beim zuständigen straßenverkehrsamt nach den aktuellen erfahrungswerten zu erkundigen, da diese regional unterschiedlich sein können.
ich hoffe, diese information hilft dir weiter. schau dir gerne auch die anderen artikel in meinem profil an, vielleicht findest du dort weitere interessante themen.