Das Jahr 2020 brachte eine Reihe signifikanter Neuerungen im deutschen Straßenverkehr mit sich, die sowohl Autofahrer als auch andere Verkehrsteilnehmer betrafen. Diese Gesetzesänderungen zielten darauf ab, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, umweltfreundlichere Mobilität zu fördern und bestimmte Regelungen an aktuelle Bedürfnisse anzupassen. Wer seinen Führerschein macht oder bereits besitzt, sollte diese Anpassungen genau kennen, um Bußgelder zu vermeiden und sicher unterwegs zu sein.
In diesem Blogbeitrag beleuchten wir detailliert, welche Aspekte des Straßenverkehrs 2020 angepasst wurden. Dazu gehören strengere Bußgelder, neue Regelungen für Radfahrer und Carsharing, vereinfachte Führerscheinregelungen, erweiterte Förderungen für Elektroautos und die Einführung neuer Abgasnormen sowie die Auswirkungen des Klimapakets der Bundesregierung.
Wichtige Änderungen der Verkehrsregeln 2020 im Überblick

Die Verkehrsregeln 2020 wurden umfassend überarbeitet, um den Anforderungen eines modernen und sicheren Straßenverkehrs gerecht zu werden. Diese Anpassungen umfassten erhöhte Bußgelder für bestimmte Vergehen, förderten die Sicherheit von Radfahrern und schufen neue Anreize für umweltfreundliche Fahrzeuge. Ziel war es, ein ausgewogeneres Miteinander auf den Straßen zu ermöglichen und gleichzeitig den Umweltschutz voranzutreiben.
Besonders hervorzuheben sind die Änderungen, die sich direkt auf den Führerschein und die Fahrerlaubnis auswirken. Von der Erleichterung beim Erwerb eines Automatik-Führerscheins bis hin zur Möglichkeit, bestimmte Motorräder mit dem PKW-Führerschein zu fahren – die Regelungen passten sich den Bedürfnissen der Verkehrsteilnehmer an, ohne die Sicherheitsstandards zu vernachlässigen.
Strengere Bußgelder für Park- und Halteverstöße

Im Jahr 2020 traten deutlich verschärfte Bußgelder für diverse Park- und Haltevergehen in Kraft. Das Ziel war, freie Wege für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen und die Bildung von Rettungsgassen zu gewährleisten. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit und den Verkehrsfluss zu verbessern.
Das verbotswidrige Parken auf Rad- und Gehwegen wurde erheblich teurer, von 20 Euro auf 55 Euro. Bei einer erheblichen Behinderung können die Kosten auf bis zu 100 Euro ansteigen, begleitet von einem Punkt im Fahreignungsregister. Auch das Halten in zweiter Reihe zog höhere Strafen nach sich, die von 15 auf 55 Euro erhöht wurden, bei Behinderung sogar auf 70 Euro und einen Punkt. Das Blockieren einer Rettungsgasse wurde mit mindestens 200 Euro, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot geahndet. Bei Behinderung eines Einsatzfahrzeugs stiegen die Strafen auf 240 bis 280 Euro, ebenfalls mit Fahrverbot.
Mehr Sicherheit und Rechte für Radfahrer
Die Sicherheit von Radfahrern erhielt 2020 besondere Aufmerksamkeit durch neue Verkehrsregeln. Dies beinhaltet spezifische Abstandsregelungen beim Überholen und neue Verkehrsschilder, die den Schutz von Zweiradfahrern verbessern sollen. Radfahrer sollen sich somit sicherer im Straßenverkehr bewegen können.
Autofahrer sind seitdem verpflichtet, beim Überholen von Radfahrern einen Mindestabstand von 1,50 Metern innerorts und 2 Metern außerorts einzuhalten. Ein neues Verkehrsschild kann zudem ein Überholverbot für einspurige Fahrzeuge anzeigen. Darüber hinaus wurde an Kreuzungen der „Grüne Pfeil“ auch für Radfahrer eingeführt, der ihnen das Rechtsabbiegen bei Rot ermöglicht, nachdem sie angehalten und sich vergewissert haben, dass keine Gefahr besteht.
Vorteile für Carsharing und Mehrfachbelegung von Fahrzeugen
Um die Auslastung von Fahrzeugen zu erhöhen und nachhaltigere Mobilität zu fördern, wurden 2020 Anreize für Carsharing-Angebote und Fahrzeuge mit mehreren Insassen geschaffen. Kommunen erhielten die Möglichkeit, Busspuren für PKWs freizugeben, sofern mindestens drei Personen im Fahrzeug sitzen.
Ein spezielles Verkehrsschild signalisiert diese Berechtigung. Für Carsharing-Fahrzeuge von professionellen Anbietern wurden eigene Parkflächen ausgewiesen, erkennbar an neuen Verkehrsschildern und speziellen Ausweisen hinter der Windschutzscheibe. Auch für Lastenfahrräder gab es neue Parkmöglichkeiten, gekennzeichnet durch das Schild „Lastenfahrrad“, um deren Nutzung im urbanen Raum zu erleichtern.
Geplante Erleichterungen beim Führerscheinerwerb
Der Bundesverkehrsminister plante 2020 auch Erleichterungen beim Führerscheinerwerb, die den Zugang zur Mobilität für bestimmte Gruppen vereinfachen sollten. Diese Maßnahmen sollten die Hürden für Fahranfänger senken und gleichzeitig die Verkehrssicherheit gewährleisten.
Demnach sollten Führerschein-Neulinge, die ihre Fahrprüfung mit einem Automatikfahrzeug abgelegt haben, nach einem zusätzlichen Fahrtraining im Schaltwagen ohne weitere amtliche Prüfung auch Schaltwagen fahren dürfen (heute als B197 bekannt). Des Weiteren sollte der Autoführerschein der Klasse B unter bestimmten Voraussetzungen (Mindestalter 25 Jahre, fünf Jahre Besitz der Klasse B, 90 Minuten Theorie und sechs praktische Fahrstunden) zum Führen von Motorrädern der 125er-Klasse ausreichen (bekannt als B196).
Attraktivere Kaufprämien für Elektrofahrzeuge
Im Bestreben, die Elektromobilität in Deutschland voranzutreiben, wurden 2020 die Kaufprämien für Elektrofahrzeuge deutlich erhöht und bis Ende 2025 verlängert. Dies sollte den Umstieg auf umweltfreundlichere Antriebsarten attraktiver machen und die Verkaufszahlen ankurbeln.
Reine Elektrofahrzeuge bis zu einem Listenpreis von 40.000 Euro wurden mit insgesamt 6.000 Euro gefördert. Lag der Listenpreis zwischen 40.000 und 65.000 Euro, betrug die Förderung 5.000 Euro. Auch Plug-in-Hybride erhielten höhere Zuschüsse von 4.500 Euro bei einem Neupreis bis 40.000 Euro. Die genaue Umsetzung der Förderrichtlinie erfolgte nach Prüfung durch die EU-Kommission.
Neue Abgasnormen Euro 6d und deren Bedeutung
Die Einführung strengerer Abgasnormen war 2020 ein zentrales Thema für die Automobilindustrie und umweltbewusste Autofahrer. Mit der Euro 6d-Norm wurden realistischere Messverfahren eingeführt, um die tatsächlichen Emissionen von Fahrzeugen im Straßenverkehr besser zu erfassen und zu regulieren.
Bereits seit September 2019 galt die Euro 6d-TEMP-Norm als Zwischenschritt. Ab dem 1. Januar 2020 wurde die Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM Pflicht für Neuzulassungen. Die Kürzel stehen für: EVAP (Evaporative Emission, Messung von Kohlenwasserstoff-Verdunstungen), ISC (In-Service-Conformity-Tests, Überprüfung der Emissionen im regulären Fahrbetrieb) und FCM (Fuel Consumption Monitoring, Speicherung des Kraftstoff- und Energieverbrauchs). Diese Vorgaben richteten sich primär an die Fahrzeughersteller.
Auswirkungen des Klimapakets auf Autofahrer
Das im November 2019 beschlossene „Klimaschutzprogramm 2030“ der Bundesregierung hatte ab 2020 und den Folgejahren direkte finanzielle Auswirkungen auf Autofahrer. Ziel war es, CO2-Emissionen zu reduzieren und umweltfreundlichere Mobilitätskonzepte zu fördern. Dies führte zu einer Neubewertung der Kosten im Straßenverkehr.
Ab 2021 wurde der CO2-Ausstoß besteuert, beginnend mit 10 Euro pro Tonne CO2 und steigend auf 35 Euro bis 2025. Dies bedeutete eine Erhöhung der Benzin- und Dieselpreise um etwa drei Cent pro Liter ab 2021 und bis zu 15 Cent pro Liter bis 2025. Zudem sollte die Kfz-Steuer stärker an den CO2-Ausstoß gekoppelt werden. Eine geplante Anhebung der Pendlerpauschale zur Entlastung wurde vom Bundesrat zunächst gestoppt.
Weitere wichtige Neuerungen im Straßenverkehr
Neben den bereits genannten größeren Änderungen gab es 2020 weitere Anpassungen der Verkehrsregeln, die den Alltag auf deutschen Straßen beeinflussten. Diese Neuerungen reichten von der Nutzung technischer Hilfsmittel bis hin zu spezifischen Verhaltensregeln für bestimmte Verkehrsteilnehmer.
Dazu gehörte das grundsätzliche Verbot von Blitzer-Apps. Das Mindestalter für den Rollerführerschein wurde von 16 auf 15 Jahre gesenkt. LKW über 3,5 Tonnen mussten innerorts beim Rechtsabbiegen Schrittgeschwindigkeit fahren. Das Halten auf Schutzstreifen für Radfahrer war nicht mehr erlaubt. Schließlich wurde klargestellt, dass Radfahrer nebeneinander fahren dürfen, solange der Verkehr nicht behindert wird. Diese Ergänzungen trugen dazu bei, das Gesamtbild der Verkehrsregeln 2020 zu formen und die Sicherheit zu erhöhen.
Zusammenfassung der Verkehrsregeländerungen 2020

Die Verkehrsregeln 2020 brachten eine Vielzahl an Veränderungen mit sich, die darauf abzielten, den Straßenverkehr sicherer, umweltfreundlicher und gerechter zu gestalten. Von erhöhten Bußgeldern bis hin zu neuen Regelungen für Elektromobilität und Führerscheine – diese Neuerungen beeinflussen das Fahrerlebnis nachhaltig.
Es ist entscheidend, sich als Verkehrsteilnehmer stets über aktuelle Gesetze und Verordnungen zu informieren, um sicher und regelkonform unterwegs zu sein. Für alle, die ihren Führerschein machen oder auffrischen möchten, sind solche Informationen unerlässlich. Testen Sie Ihr Wissen und bleiben Sie auf dem Laufenden, indem Sie unsere umfassenden Führerschein-Testfragen lösen. Haben Sie Fragen zu diesen Änderungen oder eigene Erfahrungen? Teilen Sie diese gerne in den Kommentaren.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich lese diesen Artikel über die Verkehrsregeln und spüre dabei eine tiefe Verzweiflung. Ich habe eine anerkannte Lernschwäche, die es mir immens schwer macht, Regeln, Zahlen – insbesondere Abstände und Geschwindigkeiten – oder komplexe Abläufe dauerhaft zu behalten und korrekt anzuwenden. Das betrifft nicht nur neue Änderungen, sondern auch die grundlegenden Vorschriften.
Der Gedanke, einen Führerschein zu machen oder sicher am Straßenverkehr teilzunehmen, ist für mich eine enorme Herausforderung. Ich bin ständig unsicher, ob ich alles richtig mache, ob ich die Abstände korrekt einschätze oder die Geschwindigkeit passend wähle, geschweige denn alle Verkehrszeichen und deren Bedeutungen im Kopf habe. Es ist ein ständiger Kampf gegen das Vergessen und die Unsicherheit.
Gibt es hier andere Betroffene, die ähnliche Schwierigkeiten haben? Wie geht ihr damit um? Ich frage mich dringend, ob es spezielle Unterstützungsmöglichkeiten oder angepasste Lernmethoden gibt, die auf solche Lernschwierigkeiten zugeschnitten sind. Vor allem würde mich interessieren, ob es Fahrlehrer gibt, die Erfahrung und Verständnis für Menschen mit Lernschwächen haben und darauf eingehen können. Ich suche ernsthaft nach Wegen, diese Hürde zu überwinden, aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Jeder Hinweis oder jede Erfahrung wäre für mich von unschätzbarem Wert.
Dieser Artikel über die Verkehrsregeln und deren Änderungen ist ja prinzipiell super