Der Wunsch nach Unabhängigkeit und Flexibilität ist besonders für junge Menschen in Deutschland ein wichtiger Antrieb. Oft steht dabei der Erwerb des Führerscheins im Vordergrund, um mobil zu sein, insbesondere in ländlichen Regionen. Der AM-Führerschein bietet hier eine ideale Möglichkeit, erste Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln und sich mit Roller oder Moped fortzubewegen.
Dieser umfassende Leitfaden beleuchtet alles, was Sie über den AM-Führerschein wissen müssen: von den zulässigen Fahrzeugtypen über das Mindestalter bis hin zu den erwartbaren Kosten und dem Ablauf der Ausbildung. So sind Sie bestens vorbereitet für Ihren Weg zur ersten Fahrerlaubnis.
AM-Führerschein: Was darf ich damit fahren und ab welchem Alter?

Die Fahrerlaubnisklasse AM berechtigt zum Führen verschiedener leichter Kraftfahrzeuge. Dazu gehören zweirädrige Kleinkrafträder, dreirädrige Kleinkrafträder und vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge. Die genauen Spezifikationen für jedes Fahrzeug sind gesetzlich festgelegt, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.
Seit dem 28. Juli 2021 liegt das reguläre Mindestalter für den AM-Führerschein bei 15 Jahren. Dies ermöglicht Jugendlichen einen früheren Einstieg in die motorisierte Mobilität, wobei jedoch beachtet werden muss, dass die Fahrerlaubnis im Alter von 15 Jahren ausschließlich für Fahrten im Inland gültig ist. Die Ausbildung in der Fahrschule kann bereits ein halbes Jahr vor Erreichen des Mindestalters, also mit 14,5 Jahren, begonnen werden.
Kosten und Ausbildung zum AM-Führerschein: Ein umfassender Überblick

Die Kosten für den AM-Führerschein können je nach Fahrschule und Region variieren, liegen aber typischerweise zwischen 500 Euro und 800 Euro. Diese setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen, darunter die Anmeldegebühr, die Kosten für Fahrstunden und die Prüfungsgebühren. Ein Vergleich der Preise verschiedener Fahrschulen in Ihrer Nähe ist daher ratsam, um die beste Option zu finden.
Die Ausbildung umfasst sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Teil. Der Gesetzgeber schreibt 14 Doppelstunden Theorieunterricht vor: 12 Doppelstunden zum Grundstoff und 2 Doppelstunden zum Zusatzstoff. Die Anzahl der Fahrstunden ist nicht fest vorgeschrieben und hängt von den individuellen Fahrkünsten des Fahrschülers ab. Sonderfahrten, wie sie bei anderen Führerscheinklassen üblich sind, sind für den AM-Führerschein nicht erforderlich.
Nach Abschluss der Ausbildung stehen die Prüfungen an. Die Theorieprüfung besteht in der Regel aus 30 Fragen. Die praktische Prüfung dauert mindestens 45 Minuten und dient dazu, die erworbenen Fahrkünste unter Beweis zu stellen. Eine gute Vorbereitung auf beide Prüfungen ist entscheidend für einen erfolgreichen Abschluss.
Anmeldegebühren und Fahrstunden: Die ersten Schritte
Der erste Schritt zum AM-Führerschein ist die Anmeldung in einer Fahrschule. Hierfür fällt eine Anmeldegebühr an, die zwischen 70 Euro und 150 Euro liegen kann. Diese Gebühr deckt administrative Kosten und oft auch das Lehrmaterial für die theoretische Ausbildung ab.
Anschließend beginnen die Fahrstunden, deren Kosten pro Einheit zwischen 30 Euro und 50 Euro liegen. Da die Anzahl der benötigten Fahrstunden variiert, ist dies ein Posten, der die Gesamtkosten maßgeblich beeinflussen kann. Es ist wichtig, genügend Fahrstunden zu nehmen, um sich sicher und routiniert im Straßenverkehr zu fühlen.
Prüfungsgebühren: Theorie und Praxis
Neben den Kosten für die Ausbildung fallen auch Gebühren für die Prüfungen an. Die Vorstellung zur Theorieprüfung kostet zwischen 50 Euro und 80 Euro, während die eigentliche Theorieprüfung selbst mit etwa 22,49 Euro zu Buche schlägt. Für die praktische Prüfung müssen Sie mit einer Vorstellung zur Prüfung zwischen 150 Euro und 200 Euro sowie einer Prüfungsgebühr von etwa 91,75 Euro rechnen. Diese Gebühren werden direkt an die Prüfungsbehörde, in der Regel den TÜV oder die DEKRA, entrichtet.
Tipps zur Kostenoptimierung und erfolgreichen Prüfung
Um die Kosten für den AM-Führerschein zu optimieren, sollten Sie nicht nur die Preise der Fahrschulen vergleichen, sondern auch aktiv an der Ausbildung teilnehmen. Eine gute Vorbereitung auf die Theorieprüfung, beispielsweise durch Online-Lernhilfen, kann die Anzahl der benötigten Theoriestunden reduzieren. Für die praktische Prüfung ist es wichtig, die Fahrstunden effektiv zu nutzen und auf die Anweisungen des Fahrlehrers zu achten. Zusätzliche Übung auf privaten Flächen kann ebenfalls hilfreich sein, um das Fahrzeuggefühl zu verbessern, sofern dies unter Aufsicht und erlaubt ist.
Für eine optimale Vorbereitung auf die theoretische Prüfung und um Ihr Wissen zu testen, können Sie hier Online-Testfragen nutzen. Dies hilft Ihnen, Schwachstellen zu erkennen und gezielt zu lernen.
Der Weg zur Mobilität: Eine Investition in die Zukunft
Der Erwerb des AM-Führerscheins ist ein wichtiger Schritt in Richtung persönliche Mobilität und Unabhängigkeit. Er ermöglicht es jungen Menschen, flexibler zu sein und erste Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln.
Die Investition in den AM-Führerschein zahlt sich durch die gewonnene Freiheit und die Möglichkeit aus, den Alltag eigenständiger zu gestalten. Eine sorgfältige Ausbildung und gewissenhafte Vorbereitung auf die Prüfungen legen den Grundstein für eine sichere und selbstbewusste Teilnahme am Straßenverkehr.