Ach, mein Lieber, lass mich dir eine Geschichte erzählen, die mich an deine Situation erinnert. Stell dir vor, es war ein nebliger Morgen im Jahre '68, und ich, jung und ungestüm, saß am Steuer meines alten Käfers, den ich liebevoll "Donnerkeil" nannte. Ich näherte mich einer Kreuzung, ähnlich deiner beschriebenen Situation, wo die Vorfahrtsschilder wie stumme Wächter in der Morgensonne standen. Ich hatte Vorfahrt, aber die Straße war voller geschäftiger Händler und eiliger Handwerker. Da erinnerte ich mich an die Worte meines Großvaters, eines alten Seebären, der immer sagte: "Junge, das Recht ist wie eine Strömung, man muss sie kennen, aber nicht blindlings ihr folgen." So wartete ich geduldig, beobachtete das Treiben und ließ den anderen Verkehrsteilnehmern den Vortritt, obwohl ich eigentlich hätte fahren dürfen. Schließlich ergab sich eine günstige Gelegenheit, und ich bog ab, ohne jemanden zu behindern oder in Gefahr zu bringen. In deiner Situation solltest du also genauso handeln: Nutze deine Vorfahrt, aber mit Bedacht und Rücksicht auf die anderen. Warte auf eine Lücke, die es dir ermöglicht, sicher abzubiegen, ohne den Verkehr von rechts unnötig aufzuhalten oder gar zu gefährden. Es ist ein Tanz, mein Freund, ein Tanz auf der Straße, bei dem jeder seine Rolle kennt und aufeinander achtet, nur so kommt man sicher ans Ziel.
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