Der Erwerb eines Rollerführerscheins in Deutschland, insbesondere für die Klasse AM, ist ein entscheidender Schritt für alle, die motorisierte Zweiräder wie Motorroller oder Leichtkrafträder fahren möchten. Dieser Prozess umfasst verschiedene Phasen, von der theoretischen Ausbildung bis zur praktischen Prüfung, und ist mit spezifischen Kosten und Anforderungen verbunden.
In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie alles Wichtige über die Führerscheinklasse AM, die notwendigen Schritte in der Fahrschule, die zu erwartenden Kosten sowie wertvolle Tipps für die erfolgreiche Absolvierung der Prüfungen, um sicher und mobil unterwegs zu sein.
Führerscheinklasse AM: Definition und Berechtigungen

Die Führerscheinklasse AM ist die aktuell gültige Bezeichnung für die Fahrerlaubnis von Kleinkrafträdern in Deutschland, die aus den früheren Klassen S und M hervorgegangen ist. Sie berechtigt zum Führen von Fahrzeugen mit maximal 50 Kubikzentimetern Hubraum bei Verbrennungsmotoren oder 4 kW Dauer-Nennleistung bei Elektroantrieben. Die Höchstgeschwindigkeit dieser Fahrzeuge ist auf 45 km/h begrenzt.
Das Mindestalter für den Erwerb der Klasse AM wurde in Deutschland auf 15 Jahre gesenkt. Es ist jedoch zu beachten, dass die Fahrerlaubnis bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres ausschließlich im Inland gültig ist. Fahrten ins Ausland sind für 15-Jährige somit nicht gestattet. Die Klasse AM umfasst eine Vielzahl von Fahrzeugtypen, die Ihnen den Einstieg in die motorisierte Mobilität ermöglichen.
- Zweirädrige Krafträder
- Dreirädrige Krafträder (z.B. Minitrikes)
- Vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge (sogenannte Minicars mit einer Leermasse von maximal 425 kg)
Der Weg zum Rollerführerschein: Ausbildung und Prüfungen

Die Ausbildung zum Rollerführerschein der Klasse AM gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil, ähnlich dem Pkw-Führerschein. Der theoretische Unterricht umfasst 14 Doppelstunden, von denen 12 Doppelstunden allgemeine Grundlagen und 2 Doppelstunden spezifischen Zusatzstoff behandeln. Die Anzahl der praktischen Fahrstunden ist nicht vorgeschrieben und hängt maßgeblich von den individuellen Fähigkeiten und dem Lernfortschritt des Fahrschülers ab.
Die theoretische Führerscheinprüfung besteht aus 30 Fragen. Wer mehr als zehn Fehlerpunkte ansammelt, gilt als durchgefallen. Für die praktische Prüfung sind etwa 45 Minuten angesetzt. Sie beinhaltet das Anlassen und Anfahren des Fahrzeugs sowie das erfolgreiche Bewältigen von vier der sieben möglichen Grundaufgaben. Dazu gehören unter anderem das geradeaus Fahren in Schrittgeschwindigkeit, das Ausweichen vor Hindernissen bei 40 km/h sowie das Abbremsen aus 40 km/h in Verbindung mit einem Ausweichmanöver. Weitere Manöver sind ein Kreis mit neun Meter Durchmesser und eine Vollbremsung aus 40 km/h sowie ein Slalom mit sieben Meter Abstand bei 30 km/h oder Schrittgeschwindigkeit.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Theorieprüfung bereits drei Monate vor dem Erreichen des Mindestalters abgelegt werden kann, die praktische Prüfung jedoch erst einen Monat vorher. Für weitere Unterstützung bei der Vorbereitung auf die theoretische Prüfung und zum Üben der Fragen, können Sie hilfreiche Ressourcen finden, die Ihnen dabei helfen, sicher durch die Prüfung zu kommen. Wenn Sie Fragen zu den spezifischen Anforderungen oder dem Ablauf der theoretischen Prüfung haben, können Sie sich in unserem Frage-und-Antwort-Forum zur theoretischen Prüfung informieren.
Kosten und Voraussetzungen für den Rollerführerschein

Die Kosten für den Rollerführerschein variieren erheblich, je nach Bundesland und Fahrschule. Im Allgemeinen sollten Fahrschüler mit Ausgaben zwischen 500 € und 1200 € rechnen. Dieser Betrag setzt sich aus verschiedenen Posten zusammen. Dazu gehören die Grundgebühr der Fahrschule, die Kosten für die Theorie- und Praxisstunden sowie zusätzliche Ausgaben für Lehrmittel. Ebenfalls zu berücksichtigen sind die Gebühren für die Anmeldung zur Theorie- und Praxisprüfung. Darüber hinaus sind ein Sehtest und ein Erste-Hilfe-Kurs verpflichtend und verursachen weitere Kosten.
Bevor Sie mit der Ausbildung beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie den Antrag für die Führerscheinklasse rechtzeitig ausfüllen und alle erforderlichen Dokumente wie Personalausweis und Passbild bereithalten. Für detaillierte Informationen zu den Kosten und bürokratischen Prozessen können Sie unsere Community für Antrags- und Kostenfragen besuchen.
Gültigkeit und Alternativen zur Klasse AM
Der Führerschein für Motorroller der Klasse AM ist unbegrenzt gültig. Für Inhaber älterer Führerscheine, die vor dem 1. April 1980 ausgestellt wurden, gilt eine Sonderregelung: Sie dürfen Fahrzeuge der Klasse A1 führen, und dies wird bei einem Austausch des Führerscheindokuments entsprechend vermerkt. Seit 2013 ausgestellte Führerscheine sind jedoch nur noch 15 Jahre gültig und müssen anschließend erneuert werden. Dies bedeutet jedoch lediglich einen Dokumentenaustausch und erfordert keine erneute Prüfung.
Als Alternative zur Klasse AM bietet sich für 16-Jährige die Führerscheinklasse A1 an. Diese berechtigt zum Führen von Leichtkrafträdern mit einem Hubraum von bis zu 125 ccm und einer Motorleistung von maximal 11 kW. Der Führerschein für Mopeds und Roller ist in der Klasse A1 bereits integriert. Eine weitere Möglichkeit, bereits ab 15 Jahren motorisiert unterwegs zu sein, ist der Mofa-Führerschein. Mofas gelten als Fahrräder mit Hilfsmotor und dürfen eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h nicht überschreiten. Für den Mofa-Führerschein sind eine theoretische und eine praktische Ausbildung notwendig, wobei der theoretische Teil in der Regel sechs Unterrichtseinheiten à 90 Minuten umfasst und der praktische Unterricht aus ein bis zwei Doppelstunden besteht. Hier ist lediglich eine theoretische Prüfung abzulegen.
Sicher ans Ziel: Ihr Weg zum Rollerführerschein
Der Erwerb des Rollerführerscheins der Klasse AM in Deutschland ist ein wichtiger Schritt zur persönlichen Mobilität. Mit der richtigen Vorbereitung und einem klaren Verständnis der Anforderungen können Sie diesen Prozess erfolgreich meistern.
Die Kenntnis der Kosten, der theoretischen Inhalte und der praktischen Prüfungsanforderungen ist entscheidend für einen reibungslosen Ablauf. Nutzen Sie die angebotenen Ressourcen und die Unterstützung Ihrer Fahrschule, um sicher und selbstbewusst Ihre Fahrerlaubnis zu erlangen und die Freiheit auf zwei Rädern zu genießen.
Wie hoch sind die genauen Kosten für den Erste-Hilfe-Kurs?
Vielen Dank für Ihre Frage. Die genauen Kosten für einen Erste-Hilfe-Kurs können je nach Anbieter und Region variieren. Es empfiehlt sich, direkt bei verschiedenen Anbietern nachzufragen, da manche Kurse auch von Krankenkassen oder Berufsgenossenschaften bezuschusst werden könnten.
Ich hoffe, diese Information hilft Ihnen weiter. Schauen Sie sich gerne auch die anderen Artikel an, die ich veröffentlicht habe.
Ach du Schreck, wenn ich das hier lese über die Rollerführerscheine heute, da muss ich ja wirklich den Kopf schütteln. Kosten und Prüfungen, was für ein Aufwand! Das ist ja ein kommerzieller Zirkus, den sie da veranstalten.
Als ich meinen Lappen gemacht hab, das war noch zu Zeiten der DDR, da war das ganz anders. Bei der GST, der Gesellschaft für Sport und Technik, da ging’s noch um was. Da war der Führerschein fast kostenlos, ein paar Mark Lehrgangsgebühr, das war’s im Prinzip. Dafür hast du aber auch noch was gelernt! Nicht nur, wie man Gas gibt und lenkt. Da wurde dir beigebracht, wie ein Motor funktioniert, wie man ne Zündkerze wechselt, wie man sich um sein Gefährt kümmert. Technikverständnis, das war Pflicht.
Und die Ausbilder! Das waren gestandene Leute, oft ehemalige Armeeoffiziere. Die haben uns den Marsch geblasen, wenn wir nicht spurten. Militärisch streng, ja, das war es. Da wurde Disziplin großgeschrieben. Du hast gelernt, pünktlich zu sein, sauber zu arbeiten, Verantwortung zu übernehmen – für dich, für dein Fahrzeug und für andere Verkehrsteilnehmer. Da gab
Es ist wirklich interessant, Ihre Erfahrungen aus der DDR-Zeit zu lesen und wie sich die Anforderungen und der Lehrinhalt für den Rollerführerschein verändert haben. Sie haben Recht, dass der Fokus damals stärker auf technischem Verständnis und Disziplin lag, was in der heutigen Ausbildung vielleicht weniger im Vordergrund steht. Die Kosten und der Aufwand sind in der Tat gestiegen, und es ist verständlich, dass Sie das als „kommerziellen Zirkus“ empfinden, wenn man den Vergleich zu früher zieht.
Vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar und dafür, dass Sie Ihre persönliche Perspektive geteilt haben. Es ist immer bereichernd, verschiedene Ansichten zu einem Thema zu hören. Schauen Sie sich gerne auch andere Artikel in meinem Profil an.